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Das Anbaugebiet von Blû Prosecco liegt in der Provinz Treviso in Venetien. Nur Prosecco, der aus streng definierten Regionen Italiens stammt, darf sich so nennen und bekommt das Gütesiegel D.O.C.
Ähnlich wie beim Deutschen Sekt bzw. Secco findet sich unter dem wohlklingenden Namen Prosecco ein großes Spektrum an Qualitäten der Sorten Schaumwein (“Spumante”) und Perlwein (“Frizzante”).
Zunächst verwirrend hierbei: bis zum 31. Dezember 2009 war Prosecco lediglich der Name einer weißen Rebsorte, aus der die Schaum- und Perlweine bereitet wurden. Doch seit dem Dekret des italienischen Landwirtschaftsministers im Juli 2009 heißt diese Rebsorte Glera und der Begriff Prosecco ist jetzt eine Herkunftsbezeichnung für ein geografisch klar definiertes Gebiet in der norditalienischen Region Venetien.
Der Begriff Prosecco hat demnach auch keinerlei Zusammenhang mit dem italienischen Adjektiv secco, welches ‘trocken’ bedeutet. Bereits zur Römerzeit war der Prosecco-Wein als ‘Vinum Pucinum’ (leicht perlender, vergorener Rebsaft) hoch geschätzt. Da der Wein den Namen einer Rebsorte Prosecco trug, konnte er lange Zeit grundsätzlich überall hergestellt werden, was für die Identität bzw. Qualität des Endprodukts nicht immer hilfreich war.
Heute haben die Prosecco-Schaum- und Perlweine eine DOC-Appelation, wobei die Weine in den Subzonen des Anbaugebiets (Conegliano, Valdobbiadene & Asolo) die höhere DOCG-Appelation besitzen.
Seit durch eine EU-Verordnung 2009 die Produktionsauflagen und die geografische Herkunft von Prosecco deutlich strenger definiert wurden, ist das Qualitätsniveau spürbar gestiegen.
Gleichwohl gibt es Prosecco heute als Schaumwein oder Perlwein. Prosecco Spumante ist ein Schaumwein und darf nur als solcher bezeichnet werden, wenn die Kohlensäure bei der Gärung entstanden ist und einen Kohlensäuredruck von mindestens 3,0 bar bei 20°C vorhanden ist. Blû Prosecco Frizzante ist ein Perlwein, bei dem die Kohlensäure ebenfalls durch die Vergärung von Wein und Most entseht. Allerdings darf der Kohlensäuredruck hier nur zwischen 1,0 und 2,5 bar betragen.
Um Sekt (Qualitätsschaumwein) -herzustellen, wird Wein unter Zugabe von Zucker und Hefe nochmal vergoren. Es entsteht ein Überschuss an Kohlensäure, der beim Öffnen der Flasche entweicht.
Dabei muss die Herstellungsdauer vom Beginn der Gärung an, durch die Kohlensäure entwickelt werden soll, mindestens 6 Monate betragen. Der Kohlensäuredruck muss in einer 0,75 l Flasche bei 20 °C mindestens 3,5 bar aufweisen.
Bei einem Prosecco Frizzante/Perlwein darf der Kohlensäuredruck nur zwischen 1,0 und 2,5 bar liegen. Dabei darf die Kohlensäure nur durch die Vergärung von Wein und Most entstehen.
Prosecco darf ausschließlich aus der Glera-Traube hergestellt werden, die in den Provinzen Belluno, Gorizia, Padova, Pordenone, Treviso, Triest, Udine, Venetien und Vicenza gelese wurden.
Zudem müssen in diesen Regionen die Verarbeitung der Trauben und auch die Abfüllung des Prosecco stattfinden.
Blû Prosecco unterliegt ebenso diesen strengen Vorschriften.
Schon immer wird behauptet, dass große Weine durch eine lange Lagerung immer besser werden. Dies trifft allerdings nicht beim Prosecco zu.
Hier entscheidet schon der Kellermeister, wann der Prosecco die optimale Reife erreicht hat und sich dem Genießer in Mund und Nase am besten präsentiert.
Um die uneingeschränkte Frische und Spritzigkeit eines Prosecco in vollem Umfang zu erleben, sollte auf eine zu lange Lagerung verzichtet werden.
Im Zuge der EU hat man sich darauf geeinigt, die fünf häufigsten Lebensmittelallergene deklarierungspflichtig zu machen. Dazu zählt auch der schon seit Jahrhunderten traditionell in der Wein- und Sektbereitung eingesetzte Schwefel.
Schwefel schützt Wein und Sekt vor Luftoxidation, wilden Hefen und Milch- bzw. Essigsäurebakterien, welche das Produkt negativ verändern, oder sogar verderben würden. Neben gesetzlichen Grenzwerten für Wein, die weit unter den Gehalten von vielen anderen Lebensmitteln wie z.B. Trockenfrüchten liegen, würde sich jeder Kellermeister davor hüten, mehr Schwefel als nötig einzusetzen, denn es wäre der Qualität des Produktes nicht zuträglich.
Der aufgenommene Schwefel ist für den Menschen völlig ungefährlich und wird von unserem Körper abgebaut und ausgeschieden.
Sofern Sie also, außer bei übermäßiger Aufnahme weinhaltiger Getränke, noch keine allergischen Reaktionen bemerkt haben, können Sie auch weiterhin völlig ohne Bedenken Ihren Wein oder Sekt genießen.
Nichts ist dem Proseccogenuß abträglicher als die falsche Lagerung des heimischen Flaschendepots. Um die feine Aromatik und Fruchtigkeit möglichst lange zu erhalten, sollten Sie ihren Prosecco am besten im Dunkeln, so kühl wie möglich, jedoch nicht in der Tiefkühltruhe, konstant temperiert lagern und unnötiges Bewegen der Flaschen vermeiden.
Werden diese einfachen Regeln beachtet, so steht dem optimalen Genuss zum passenden Moment nichts im Wege.
Wer würde schon seinen Gästen zum Aperitif den Prosecco in Wassergläsern reichen? Die Wahl des richtigen Glases ist nicht nur eine Frage des Stils, sondern auch des optimalen Genusses dieses edlen Getränks.
Am besten verwenden Sie dünnwandige, leicht bauchige Sektgläser, die sich zur Glasöffnung hin verjüngen, denn so kann der Prosecco sein volles Bukett am besten entfalten und präsentiert sich in seiner vollen Aromatik und Fruchtigkeit.
Ideal sind Gläser, die an ihrer tiefsten Stelle eine Aufrauung besitzen, den sog. Moussierpunkt. Hier entbindet sich die Kohlensäure und das feine Mousseux steigt in einer Kette kleiner Kohlensäure - Perlen an die Oberfläche.
Gläser mit einem langen Stiel sehen nicht nur edel aus, sie haben auch ihren Sinn. Dadurch dass Sie das Sektglas am Glasstiel halten, wird der Prosecco nicht so schnell über die Körperwärme Ihrer Hand erwärmt und bleibt länger kalt (s. optimale Trinktemperatur).
Jedes Getränk braucht für das optimale Geschmackserlebnis die richtige Trinktemperatur. Wird der Prosecco zu warm ausgeschenkt, wirkt er oft weniger elegant und spritzig, ist er allerdings viel zu kalt und wird zu schnell evtl. über eine Tiefkühltruhe abgekühlt, sucht man vergeblich nach der charakteristischen Fruchtigkeit und Aromatik des Getränks.
Die beste Trinktemperatur ist zwischen 5 - 7°C.